DIE IDEE!
IM NOVEMBER 2009 FASSTEN WIR (ANNA UND CARSTEN) DEN ENTSCHLUSS, UNSERE GEWOHNTE UMGEBUNG,
UNSERE WOHNUNG UND UNSERE JOBS AUFZUGEBEN, UM MIT DEM FAHRRAD FÜR 1-
Hier geht es zu unserem Gästebuch
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TAGEBUCH: KANAREN 07.01 - |
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STRECKE: 0 KM WETTER: SONNE, 26 GRAD |
Kanaren Die ersten Tage auf Teneriffa lassen wir es ganz ruhig angehen. Wir feiern Anna´s
Geburtstag, essen viel und bewegen uns kaum. Trotz der knapp 6 Monate, die wir jetzt
schon unterwegs sind, kämpft unser Körper immer noch mit der stetigen Belastung.
So haben wir leichte Überlastungserscheinungen, wie Muskelverhärtungen in den Beinen.
Zur Abwechslung gehen wir ein bisschen Baden und nutzen die Gelegenheit, einen ganz
kurzen Schnuppertauchkurs im Pool zu machen. Das Wetter ist noch besser, als erwartet
und für uns sehr ungewohnt. Die kanarischen Inseln sind alle sehr bergig und stellen
eine neue Schwierigkeit an Steilheit und Höhenmetern dar. Zeltplätze gibt es leider
kaum und wenn, liegen sie eher ungünstig für eine Inselerkundung mit dem Rad. Vorgestellt
hatten wir uns, dass wir unser Gepäck zurück lassen und von 1- |
12.01.2011 -
STRECKE: 72,4 KM ZEIT: 5:13 H Ø: 13,86 KM/H HÖHENMETER: 1109 M WIND: R1 WETTER: SONNE, 19- |
Teneriffa Wie erwartet, geht es erst einmal bergauf. Unsere Straße geht in einer Entfernung von ca. 5 km parallel zur Küste entlang mit einer Höhe von 100 bis 600 Metern. Also mal schnell einen Abstecher zum Meer zu machen, um sich abzukühlen, ist leider nicht so einfach und so schwitzen wir uns nach oben. Die Sonne brennt erbarmungslos. Schatten gibt es keinen und das leichte Lüftchen, was ein bisschen Erfrischung bringen könnte, weht nun Ausnahmsweise mal von hinten, so dass während der Fahrt davon überhaupt nichts mehr zu spüren ist. Die Landschaft und die Vegetation sind so ganz anders, als wir sie bisher gehabt haben. Richtung Ozean ist davon zwar nicht mehr viel zu sehen, da alles verbaut ist, aber im Inland türmen sich die bis zu 3700 Meter hohen Berge auf. Wir überqueren zahlreiche Schluchten, die schon teilweise canyonartige Ausmaße haben. Die Flüsse, die darin flossen oder fließen, sind aber zur Zeit alle ausgetrocknet. Die Pflanzen kennen wir teilweise aus botanischen Gärten oder als Zimmerpfanze in Miniausgabe, alle Arten von Kakteen und Palmen. Ansonsten sind die Berge eher karg bewachsen. Nur kleine Sträucher und diverse Hartlaubgewächse verleihen den Hängen einen Anstrich von grün. Erst auf den letzten Kilometern geht es wieder hinunter. Aus einer rasanten Abfahrt wird aber nichts. Wir passieren viele Orte, die mit ihrem Verkehr und vielen Ampeln den Spaß verderben. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir einen direkt am Meer gelegenen Zeltplatz. Die Idylle hält sich in Grenzen. Ein Flughafen und eine große Straße sind direkt dahinter und durch eine entsprechende Geräuschkulisse auch nicht wegzudenken. Trotzdem werden wir mind. 2 Tage bleiben, weil wir hier endlich mal wieder die Gelegenheit haben Wäsche zu waschen. |
16.01.2011 -
STRECKE: 49,6 KM ZEIT: 4:05 H Ø: 12,14 KM/H HÖHENMETER: 1177 M WIND: R1 WETTER: SONNE, 10- |
La Gomera Aus den geplanten 2 Tagen sind 4 geworden. Nette Bekanntschaften und die Möglichkeit sehr günstig zu übernachten, haben uns bleiben lassen. Unter anderem haben wir Roman kennengelernt, der ebenfalls mit dem Rad alle kanarischen Inseln erkunden will und viel Erfahrung im Reisen mitbringt. Vielleicht werden wir noch die eine oder andere Insel zusammen erkunden, aber erstmal trennen sich unsere Wege wieder. Wir haben schon genug von Teneriffa und wollen mit den kleineren Inseln weiter machen, die deutlich ruhiger sein sollen. Das mit der Ruhe merken wir sofort, als wir auf La Gomera ankommen. Auf den Straßen ist kaum Verkehr und Leute sehen wir auch nur wenige. Nach 1,5 km sind wir schon aus San Sebastian raus und sehen nur noch gewaltige Natur. Bis zu 1000 Meter senkrecht ragen die Felswände links und rechts empor. Gefühlt geht auch die Straße senkrecht nach oben. Die Sonne brennt, der Puls hämmert und ganz langsam kämpfen wir uns nach oben. Auf 600 Metern erreichen wir einen Tunnel, der uns auf die andere Seite einer Bergkette bringt, wo es deutlich kühler und grüner ist. Eigentlich wollten wir heute den einzigen Campingplatz auf Gomera erreichen, der sich in den Bergen versteckt. Laut Navi sind wir auch bis knapp einen Kilometer (Luftlinie) heran gekommen. Doch diesen einen Kilometer konnten wir am Ende nicht mehr überwinden. Ein 1000 Meter hoher Pass und eine atemberaubend steile Straße trennten uns von ihm. Wir fahren bis knapp vorm Dunkel werden, müssen aber einsehen, dass wir es heute nicht mehr über diesen Pass schaffen werden. Zähneknirschend drehen wir um und rauschen wieder ganz nach unten, allerdings in einem anderen Tal. Mit etwas Glück finden wir am Meer eine hübsche Unterkunft und sind einfach nur froh, dass dieser anstrengende Tag vorbei ist. |
18.01.2011 -
STRECKE: 47,5 KM ZEIT: 3:56 H Ø: 12,03 KM/H HÖHENMETER: 1481 M WIND: 0 WETTER: SONNE, 11- |
Hart und Schön Ohne Gepäck wollen wir heute die Insel erkunden. Eine gute Entscheidung. Auf den ersten 16 km geht es ganze 1000 m nach oben. Die Landschaft ist unbeschreiblich. Fast überall kann man in schwindelerregende Tiefen blicken, Felswände von atemberaubender Steilheit und Höhe durchziehen die Insel. Die Straßen klammern sich an diese Steilhänge und führen uns immer höher. Auf 1000 Metern beginnt ein uralter Lorbeerwald, der die hohen Bergrücken überzieht. Ein Märchenwald in dem überall Vögel zwitschern, der mal sehr dicht ist und dann wieder licht. Die Sonne scheint durch die Äste und Blätter. Oben angekommen (auf ca. 1300 m) jagt ein Ausblick den Nächsten. Die Straße führt ein kurzes Stück auf einem Kamm entlang und ermöglicht den Blick links und rechts über die Insel schweifen zu lassen. Die Abfahrt ist nicht weniger beeindruckend. 1000 m tief können wir in das Tal schauen, in das wir hinab fahren. Die Straße presst sich an eine fast senkrechte Wand, wobei selbst die Trollstigen in Norwegen neidisch wären. |
20.01.2011 -
STRECKE: 21,1 KM ZEIT: 2:03 H Ø: 10,28 KM/H HÖHENMETER: 647 M WIND: 0 WETTER: SONNE, 16- |
Am Limit 10 km reichen aus, um uns fertig zu machen. Wir fühlen uns wieder, wie zu besten
Englandzeiten. In England hatten wir bisher die härtesten Tage unserer Tour. Danach
kamen zwar viele Tage, an denen wir höher waren oder deutlich mehr Höhenmeter an
einem Tag gefahren sind aber die Tage waren denoch nicht so hart. In England war
unsere Form noch nicht so gut und die Anstiege am steilsten. 2 Werte beobachten wir
seit dem, wenn es in die Berge geht. Die Anzahl der Höhenmeter auf 10 km am Ende
eines Tages und die durchschnittliche Steigung. Bei dem ersten Wert lag die Schallmauer
bisher bei 200 Höhenmeter auf 10 km. Egal wo wir auch gefahren sind, am Ende eines
Tages war dieser Wert nie Höher. Hier liegen wir bei 300! Die durchschnittliche Steigung
lag meistens bei 3- |
22.- -
STRECKE: 35,6 KM ZEIT: 3:06 H Ø: 11,42 KM/H HÖHENMETER: 909 M WIND: 0 WETTER: SONNE, 12- |
Zwangsstop Von Vallehermoso geht es, wie sollte es anders sein, erst mal wieder 800 Höhenmeter steil nach oben. Wir kämpfen aber gefühlt, geht es doch schon etwas besser als an den ersten Tagen. Die Aussichten sind wieder extrem schön. Unterwegs treffen wir einen Biker, der für eine spanische Fernsehshow alle 7 Inseln in 21 Tagen machen will. Angefangen hat er auf La Gomera, weil diese, die Schwerste sein soll. Na, das ist doch schon mal eine gute Info, dass es auf den anderen Inseln zumindest nicht noch härter wird. Nach dem langen Aufstieg, geht es auch gleich wieder in das nächste Tal hinunter nach Valle Gran Rey. Wir freuen uns , dass wir heute doch recht gut mit den Bergen zu recht gekommen sind und nicht völlig am Ende unserer Kräfte das Ziel erreichen. Am nächsten Morgen sieht es leider anders aus. Mein Knie hat einen herben Rückfall und entwickelt sich genauso wie letztes Jahr im Juli, als wir starten wollten. 2 Tage kann ich das Knie nur unter Schmerzen bewegen. Danach wird es zügig besser. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als hier abzuwarten. So freuen wir uns, dass Roman wieder zu uns stößt, den wir schon auf Teneriffa kennengelernt hatten. Er hat es nicht eilig und bleibt mit uns. Sascha lernen wir einige Tage später kennen, der für eine Woche auf Gomera Urlaub macht. Wir kochen, essen und reden viel zusammen. Besser hätten wir es eigentlich nicht treffen können und so vergehen die Tage recht schnell auch ohne Radfahren. |
28.01.2011 -
STRECKE: 150 KM HÖHENMETER: 4500 M
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Zwei Räder mit 8 PS Dem Knie geht es zwar schon wieder ganz gut, aber da man hier nur ganz oder gar nicht Radfahren kann, traue ich mich noch nicht wieder aufs Rad zu steigen. Wir finden aber eine optimale Ersatzlösung. Wir bleiben bei 2 Rädern aber mit zusätzlich 8 PS, die das Hochkommen deutlich erleichtern. Mit unserem Moped erkunden wir die Seite der Insel, die wir bisher noch nicht gesehen haben. Die Insel ist einfach nur „krass“ schön. Vom höchsten Punkt der Insel (1487 m) erstrecken sich ca. 40 Täler in alle Richtungen und jedes Tal für sich ist überwältigend. Wenn man etwas mit dramatisch schön beschreiben wöllte, dann diese Insel. Steilste Felswände, die bis zu 1000 Meter hoch aufragen, enge Schluchten, die an Bilder der großen Canyons erinnern, dazwischen jede Menge Dattelpalmen und Kakteen und ganz oben ein geheimnissvoller uralter Nebelwald, in dem bemooste Lorbeerbäume wachsen, dazu findet man noch viel Ruhe und Einsamtkeit. Für uns ist La Gomera eine Trauminsel. Wir haben noch nichts Vergleichbares gesehen. |
29.- -
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Zu Fuß Zu guter Letzt wollen wir auch noch das auf Gomera machen, was man hier am besten machen kann, Wandern. Aus dem Valle Gran Rey führen mehrere Wege hinaus. Beim Wandern offenbart sich die Schönheit der Landschaft in ihrer reinsten Form. Man ist dichter dran und die Aussichten sind fast noch schöner. Unsere erste Tour bietet Aussichten in alle Richtungen und Tiefen. Der Weg führt oft so dicht am Abgrund vorbei, dass man doch lieber Schwindelfrei sein sollte. In den Felswänden befinden sich zahlreiche Höhlen. Die Größten werden teilweise als Ziegenstall benutzt. In wieweit dort auch Hippis gehaust haben, können wir nicht genau sagen. Jedoch gibt es eine ganz bekannte Bucht, die die Einheimischen „Schweinebucht“ nennen. Dort leben einige Hippis. Überhaupt ist Gomera eine beliebte Insel für Aussteiger und Individualisten. Am zweiten Tag laufen wir durch eine enge Schlucht, wobei oft nicht auszumachen ist, wo der Weg überhaupt lang geht und wir am Hang entlang kraxeln oder im Flussbett von Stein zu Stein springen, weil der Fluss durch den Regen der letzten Tage viel Wasser führt. Beide Wanderungen bilden einen tollen Abschluss für unsere Zeit hier auf der Insel. |
03.02.2011 -
STRECKE: 19,2 KM ZEIT: 1:49 H Ø: 10,59 KM/H HÖHENMETER: 290 M WIND: 4 WETTER: SONNE, 18- |
La Palma Für einen kurzen Moment haben wir den sportlichen Ehrgeiz, die Insel mit dem Rad zu verlassen. Das hieße, wir müssten noch einmal ganz hoch auf ca. 1300 Meter, um dann auf der anderen Seite nach San Sebastian abzufahren. Wir versuchen es auch, stellen aber schon nach kurzer Zeit fest, dass dies unsere Kräfte wahrscheinlich überfordern wird. Zudem bläst uns ein kräftiger Wind vom Berg durchs Tal hinab entgegen. Wir drehen um. Zum Glück fährt von hier auch eine kleine Fähre nach San Sebastian, die wir nehmen. Den Rest des Tages schlagen wir die Zeit tot. Die Fähre nach La Palma fährt erst 19.45 Uhr. Zum Spaß fahren wir noch mal ein bisschen von San Sebastian nach oben, nur um uns zu beweisen, dass wir es noch können. Kurz vor 23.00 Uhr treffen wir nach einer weniger magenfreundlichen Überfahrt in La Palma ein und rollen nur noch bis zur Unterkunft. |
05.02.2011 -
STRECKE: 22 KM ZEIT: 1:52 H Ø: 11,72 KM/H HÖHENMETER: 522 M WIND: 0 WETTER: SONNE, 20- |
Es geht nicht! Laut unserem Reiseführer ist La Palma die steilste Insel der Welt. Ob das wirklich
so ist, wissen wir nicht. Nur eins steht schnell fest, für uns ist diese Insel zu
steil. Wir schaffen es gerade mal 6 km aus Santa Cruz und werfen das Handtuch. Es
geht nicht! Die Straßen sind einfach zu steil. Es geht permanent steil rauf und runter,
ohne auch nur ein gemächlicheres Stück Straße als „Pulserhohlung“. Wir müssen deprimiert
feststellen, dass uns diese Straßen noch sehr überfordern. Carsten nennt uns seitdem
„Schlaffis“. Wir wissen schon gar nicht mehr, wie sich „normales“ Radfahren anfühlt.
Unser Entschluß steht fest. Wir drehen wieder um, rollen nach Santa Cruz runter und
suchen uns eine günstige Unterkunft, von der wir die Insel erkunden wollen. Das Rad
lassen wir dafür allerdings stehen. („Es geht nicht“ haben wir übrigens an einem
spanischen Fahrstuhl gelesen, als deutsche Übersetzung für „außer Betrieb“. Nur noch
schöner waren die Übersetzungen „Späne“ für Pommes und „geknitterte Kartoffel“ für
Pellkartoffel ;- |
06./07.02.2011 -
STRECKE: 300 KM MIT AUTO ZEIT: 2 TAGE Ø: 37 KM/H HÖHENMETER: UNZÄHLIGE WETTER: TRAUMHAFT! |
Es geht doch Für 2 Tage haben wir uns ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden. Auf dem ersten
Blick ist die Insel weniger beeindruckend als La Gomera und erinnert mehr an Teneriffa.
Doch der erste Eindruck trügt. Der Küstenstreifen ringsherum ist zwar stark bebaut.
Doch erstarrte Lavazungen ragen bis ins Wasser hinein und geben der Küste etwas bizarres.
Wenn man den Küstenstreifen hinter sich läßt und in die Berge fährt, bietet sich
ein ganz anderes Bild. Dominierend für das Gesamtbild der Insel ist der mächtige
Erosionskrater der Caldera de Taburiente. Er ist umgeben von einem 28 km langen und
bis 2426 m hohen Kraterrand, der den ganzen Nordteil einnimmt und sich überwiegend
sanft, aber von zahllosen Barrancos (Schluchten) zerschnitten, zur Steilküste hin
absenkt. Mit einem Durchmesser von bis zu 8 km zählt der Kraterkessel zu einem der
gewaltigsten und eindrucksvollsten der Erde. Wir laufen 2- |
10.02.2011 -
STRECKE: 15 KM ZU FUß
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Urwaldbarranco Nach dem wir die Insel vorwiegend von oben gesehen haben, wollten wir heute in den (Ur- |
11.- -
STRECKE: 100 KM HÖHENMETER: 2600
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Wieder mit dem Rad unterwegs Nach 5 Tagen können wir nicht anders, wir müssen wieder Radfahren. Die erste Runde ist eher ernüchternd. Wir drehen nur eine kleine Runde von 20 km mit 700 Höhenmetern. Der Spaß hält sich sehr in Grenzen. Die zweite Runde rollt sich schon deutlich besser und ist auch nicht ganz so steil. Auf 30 km sind nur 600 Höhenmeter zu bewältigen. Von dieser Runde motiviert, wollen wir gleich nach den Sternen greifen. Es gibt eine Straße, die wir unter die Räder nehmen wollen, nach dem wir sie schon zweimal mit dem Auto gefahren sind. Sie führt von Santa Cruz auf den Kraterrand der mächtigen Caldera de Taburiente (2300m hoch). Noch einmal von dem Kraterrand in die Tiefe sehen. Die Idee ist gut aber es läuft nicht wie geplant. Irgendwie fühlen wir uns beide nicht so gut. Wir arbeiten uns bis auf 1200m, kehren dann aber um. Bis zum Kraterrand ist es einfach noch zu weit und das Wetter ist auch nicht so gut. Die letzten 200 Höhenmeter sind wir schon im Nebel gefahren, die Temperaturen sind deutlich gefallen. Naja, die nächste Chance hoch hinaus zu kommen, haben wir auf Teneriffa, wenn wir Richtung El Teide radeln. |
15.- -
STRECKE: 180 KM MIT AUTO
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Nochmal zum Krater Mich lässt der Gedanke nicht los, noch einmal vom Kraterrand zu blicken. Da wir es
nicht mit dem Rad geschafft haben, muss noch mal ein Auto her. Wir versuchen es zu
erst von einer anderen Seite aber dieser Zugang ist sehr beliebt und die Anzahl der
Besucher wird begrenzt. Da wir keine Lust haben ein bis zwei Stunden zu warten, nutzen
wir die Zeit und umfahren die Südspitze der Insel. Danach setze ich Anna ab und fahre
alleine zum Krater. Der Anblick oder besser Einblick ist einfach überwältigend und
gehört zu den großartigsten, die ich je gesehen habe. Auch wenn die Insel für uns
nicht zum Radfahren geeignet war, so hat sie uns doch am Ende restlos mit ihren verschiedenen
einzigartigen Landschaftsformen und einer sehr abwechslungsreichen Vegetation überzeugt.
Auch diese Insel würden wir gern ein zweites Mal besuchen und so wächst die Liste
der Orte, die wir noch einmal besuchen wollen, weiter. Es wird wohl noch einige Zeit
dauern bis wir diese abgearbeitet haben ;- |
18.- -
STRECKE: 83,6 KM ZEIT: 5:48 H Ø: 14,38 KM/H HÖHENMETER: 1761 M MAX. HÖHE: 2105 M WETTER: SONNE, 13- |
El Teide Da keine Fähre direkt von La Palma nach Lanzarote fährt, müssen wir einen Zwischen- |
22.- -
STRECKE: 28,58 KM ZEIT: 2:37 H Ø: 10,91 KM/H HÖHENMETER: 407 M WIND: STARKER NO WETTER: SUPER |
Lanzarote Die Nacht war ungemütlich. In einem Sessel sitzend und schlafend sind wir von Teneriffa nach Lanzarote über Nacht mit der Fähre gefahren. Wir rollen nur das kurze Stück bis zu unserem Apartment und legen uns noch einmal hin. Am nächsten Tag geht es mit dem Rad eine erste kleine Runde ins Inselinnere. Die Insel ist so ganz anders als die Bisherigen. Ich muss mich erstmal einen kurzen Moment daran gewöhnen. So war es aber am Anfang auf den anderen Inseln auch. Anna hat damit weniger Probleme und freut sich, dass man hier gut Radfahren kann und so fährt Anna trällernder Weise vorneweg und ich eher etwas verdrossen hinterher. Die Insel ist relativ flach. Die höchste Erhebung ist gerade mal 670 m hoch. Alles ist ziemlich trocken. Als wir die asphaltierte Straße verlassen und uns offroad durchs Gelände bewegen, stehen wir kurze Zeit später in einer Art afrikanischen Steppenlandschaft. Eine weite Ebene mit spärlichem Grün, ausgetrocknetem Boden und ein paar Vulkankratern links und rechts. Ok, das hat natürlich auch etwas. |
24.- -
STRECKE: 140 KM HÖHENMETER: 1570 M WIND: STARKER NO WETTER: SUPER |
Bizarre Vulkanlandschaft Auf Lanzarote bläst ein beständiger NO- |
27.02.2011 -
STRECKE: 79,1 KM ZEIT: 4:29 H Ø: 17,63 KM/H HÖHENMETER: 664 M WIND: R2 WETTER: SUPER |
Fuerteventura Wir nehmen die Fähre an der Südspitze von Lanzarote. Auf dem Weg treffen wir nach Roman die ersten Reiseradler. Ein Pärchen mittleren Alters auf einem Tandem. Wie es sich gehört, machen wir einen kurzen Plausch. Unter anderem machen sie uns schnell den Vorteil eines Tandems klar. Er ist wohl seiner Frau früher immer davon gefahren, bis sie keine Lust mehr hatte. Das geht jetzt nicht mehr und jeder kommt auf seine Kosten. So gesehen, macht das durchaus Sinn. Weil wir wieder mal verschlafen haben, nach den Fährzeiten zu schauen, bleibt uns noch viel Zeit in Playa Blanca. Wir besuchen einen Radladen ganz in der Nähe vom Hafen und lassen uns Werkzeug geben, um Carstens Ritzel zu wenden. Der Chef vom Radverleih nebenan schlich währenddessen ganz interessiert um unsere Räder und bewunderte Carstens Cockpit (Technik am Lenker). So gab es auch noch einiges zu fachsimpeln. Nebenbei bekamen wir Luft auf die Reifen und einen Satz Ventilkappen geschenkt, weil Carsten zweimal nach den Dingern suchte, als er fertig war mit aufpumpen. Im Abendlicht auf Fuerte angekommen, haben wir noch 50 km vor uns. Wir staunen nicht schlecht, als wir kurz hinter der ersten Stadt plötzlich durch eine wüstenähnliche Dünenlandschaft aus weißem Sand radeln. Bisher haben wir bestenfalls mal ein bisschen schwarzen Sand oder angekarrten gelben Sand gesehen. Nach 5 km ist aber alles schon wieder vorbei. Der Sand ist genauso plötzlich wieder weg und übrig bleibt eine karge und steinige Vulkanlandschaft. |
28.02- -
STRECKE: 230 KM MIT AUTO WETTER: BEWÖLKT UND SEHR WINDIG |
Karg, trocken und windig Die Insel ist zu groß, zu windig und wir haben zu wenig Zeit. Ein Auto muss her, welches schnell gefunden ist. Am Tag darauf geht es damit auf die gro0e Inselrunde. Die Ostküste ist karg, trocken und etwas trostlos. Dennoch befinden sich die meisten Urlaubsorte hier. hübsch ausgebaut mit allem was man für einen komfortablen Urlaub braucht. Die Strände sind sehr steinig oder künstlich mit Sand bereichert. Erst ganz im Süden der Insel findet man wieder große natürliche Sandstrände, die durchaus traumhaft wären, wenn da nicht dieser permanent starke Wind wäre. Ohne Windschutz fliegt der Sand schmerzhaft über die Körper, in die Ohren und Augen. Für Kiter und Windsurfer ist es allerdings ein Paradies. Das Inselinnere ist hüglig bis bergig und bietet zahlreiche Ausblicke über diese karge Landschaft, deren einzige Abwechslung die Farben sind in denen die Berghänge und Ebenen in der Sonne schimmern. Von grau über braun, gelb und rot sind sämtliche Schattierungen vorhanden. Alles grün was größer als einen halben Meter ist, wird künstlich bewässert. In luftiger Höhe weht einem ein Wind um die Ohren, dass man versucht ist, sich irgendwo festhalten zu wollen. Nachdem wir die Aussicht von verschiedenen Punkten und einem Cafe mit spektakulärer Lage und Sicht genügend genossen haben, machen wir uns auf die Suche nach den Windmühlen. Davon gibt es auf der Insel einige. Zwar ist keine mehr davon in Betrieb aber sie wurden sehr schön restauriert. 5 Stück können wir ausfindig machen. Alles in allem war es ein toller Tag und wir waren auch ausnahmsweise mal nicht traurig, dass wir das Rad stehen gelassen haben. |
03.03.2011 -
STRECKE: 0 KM
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Der letzte Tag auf den Kanaren Nun heisst es wieder uns und unsere Ausrüstung für den morgigen Flug vorzubreiten. Wir bekommen sogar noch ein Abschiedgeschenk. Wir haben schon nicht mehr daran geglaubt aber heute wenige Stunden vor dem Abflug konnten wir unser Paket mit den langersehnten Ersatzteilen in Empfang nehmen (Danke Ralf). Die Kanaren waren eine absolute Bereicherung, auch wenn wir mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Für Individualreisende sind die Inseln nicht gerade ideal schon gar nicht mit Rad. Alle Inseln sind verschieden und haben ihre Besonderheiten und einzigartig schöne Landschaften, trotz des Massentourismus der meist nicht zu übersehen ist. Besonders hat uns La Gomera gefallen, wo der Tourismuns noch nicht ganz so stark ist. Am abwechslungsreichsten (landschaftlich) fanden wir La Palma. Lanzarote hat einen ganz eigenen Charme mit ihrere kargen und oft bizarren Vulkanlandschaft. Weniger hat uns Fuerteventura (etwas trostlos) und Teneriffa (zu viel los) gefallen. Es war der angenehmste Winter den wir je hatten. So schön die Inseln auch waren, jetzt freuen wir uns wieder aufs Festland, wo wir endlich wieder richtig Radfahren können. Wir brennen darauf wieder Strecke zu machen... |
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