DIE IDEE!
IM NOVEMBER 2009 FASSTEN WIR (ANNA UND CARSTEN) DEN ENTSCHLUSS, UNSERE GEWOHNTE UMGEBUNG,
UNSERE WOHNUNG UND UNSERE JOBS AUFZUGEBEN, UM MIT DEM FAHRRAD FÜR 1-
Hier geht es zu unserem Gästebuch
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TAGEBUCH: IRLAND 12.09 - |
12.09.2010 -
STRECKE: 55 KM ZEIT: 3:41 H Ø: 14,81 KM/H HÖHENMETER: 428 M WIND: R1 WETTER: WECHSELHAFT, 14-
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Schnipseljagd auf dem Weg nach Irland Nach einem längeren Anstieg und einer sehr schönen berauschenden Abfahrt waren wir schon in dem 20 km entfernten Brodick, wo unsere nächste Fähre nach Ardrossan auf uns wartete. Von da aus ging es weiter per Schnipseljagd Richtung Troon. Der Weg dort hin führte im Zickzack und aller paar Meter die Richtung ändernd durch das Stadtgebiet, vorbei an Industrieanlagen, durch Golfplätze und kurze Grünstreifen, sowie über und unter vielen Straßen und Eisenbahnlinien entlang, immer schön markiert mit kleinen blauen Aufklebern, die die Richtungsänderungen anzeigten. Von Troon aus ging unsere Fähre 20.20 Uhr nach Larne in Irland. Auf der Überfahrt lernten wir noch einen sehr netten Iren kennen, der sofort, als wir ihn nach einem Campingplatz in Larne fragten, einen dort wohnenden Freund anrief. Dieser holte uns von der Fähre ab und führte uns zum Zeltplatz. Das war unglaublich nett. Wir staunten nicht schlecht über die Freundlichkeit der Beiden. Vielen Dank! |
14.09.2010 -
STRECKE: 54 KM ZEIT: 3:58 H Ø: 13,52 KM/H HÖHENMETER: 606 M WIND: G6 WETTER: WECHSELHAFT, 12-
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G6 Nach einem Tag Aufenthalt in Larne, den wir dazu nutzten, uns ganz entspannt Belfast
anzuschauen, ging es weiter an der Küste entlang Richtung Norden. Was sehr schön
begann, wurde doch sehr schnell wieder zu einer echten Herausforderung. Ein Wind
den man schon durchaus als Sturm bezeichnen kann, blies uns oft direkt entgegen und
bremste unser Vorwärtskommen trotz größerer Anstrengungen auf 7- |
16.09.2010 -
STRECKE: 46 KM ZEIT: 3:45 H Ø: 12,26 KM/H HÖHENMETER: 718 M WIND: G 3- WETTER: REGEN, WOLKEN, SONNE, 9-
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Grandiose Nordküste - Die Nordküste Irlands ist amazing. Den Vormittag regnete es zwar noch, als wir die Nordküste aber erreichten, hörte es auf und die Sonne kam sogar heraus. Die gesamte Küste ist Steilküste und wird geprägt von Basaltklippen, Kreidefelsen und Granitabbrüchen mit wunderschönen Buchten. Wir bekommen uns vor Begeisterung kaum noch ein, da stört auch der eine oder andere kurze Regen nicht mehr. Am Giiants Causeway lassen wir das Rad stehen und erkunden diesen Abschnitt ein Stück zu Fuß. Abgesehen von den spektakulären polygonen Formen des Gesteins ist der gesamte Küstenabschnitt äußerst beeindruckend mit seinen von den urgewalten des Wassers und des Windes geformten Klippen und Buchten. Die riesigen Wellen, die dazu noch aufs Land anbrandeten, machten das Bild perfekt. Zu guter Letzt erreichten wir auch noch Bushmills, wo die älteste Whiskybrennerei der Welt steht und die auch auf jedem nordirischen Geldschein abgebildet ist. Auf unserem super Campingplatz (hat die Auszeichnung schönster in GB, das Bad ist auf jeden Fall eins der Besten, dass wir bisher hatten mit beheiztem Fußboden!) bekommen wir sogar noch 2 kleine Fläschchen Bushmills Whisky gratis. Die trinken wir sofort und schlafen nach unserem Abendessen glücklich und zufrieden ein. |
17.09.2010 -
STRECKE: 67 KM ZEIT: 4:45 H Ø: 13,97 KM/H HÖHENMETER: 955 M WIND: 2- WETTER: REGEN, WOLKEN, SONNE, 11-
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Grandiose Nordküste - Nach einem kurzen morgendlichen Schreck, der Schlüssel vom Fahrradschloss war weg und lies sich auch nicht wiederfinden. Aber zum Glück hatten wir noch einen Ersatzschlüssel. So konnte es doch noch weiter gehen. Nach dem gestrigen Tag konnten wir uns kaum vorstellen, dass der heutige Tag noch mal eine Steigerung bereit hält. Wir sollten uns getäuscht haben. Als erstes sahen wir das Klippenschloss Dunluce, was schon ganz nett war. Die Klippen, worauf das Castle steht und der Küstenabschnitt danach, die „White Cliffs“ haben uns den Atem verschlagen, dass kann aber auch an dem sehr kräftigen Wind gelegen haben, der über die Cliffs pfiff. Mit einem kurzen Spaziergang mit Blick auf diese grotesken Klippen, wie aus einer anderen Welt, verabschiedeten wir uns von der Nordküste. Ein kurzes Stück schob uns noch der kräftige Küstenwind ins Landesinnere, bevor es wieder kräftig bergauf ging und es auch wieder anfing zu regnen. Egal, in Gedanken waren wir immer noch an dieser Traumküste mit dem wenig traumhaften Wetter. |
18.09.2010 -
STRECKE: 43 KM ZEIT: 3:03 H Ø: 13,99 KM/H HÖHENMETER: 520 M WIND: 0 WETTER: REGEN, 9-
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Regen Regen Regen Der Tag begann damit, dass wir im Regen unsere Sachen und das Zelt zusammenpackten uns von unserem urigen Hostel verabschiedeten und im Regen Richtung Strabane radelten, welches zunächst unser angestrebtes Zwischenziel war. Die Strecke ist mit drei Worten schnell beschrieben: Regen, Regen, Regen. Unser Weg führte uns vorbei an saftigen Weideflächen, die durch Hecken voneinander abgegrenzt sind. Kühe, die uns entweder anglotzten oder vor uns wegrannten, waren unsere einzigsten Weggesellen. Nach 40 km erreichten wir Strabane. Um uns aufzuwärmen und vom ständigen Regen zu erholen, suchten wir uns als erstes ein Café und danach die hiesige Touristeninformation auf. In ihr ging es recht lustig zu. Eine Band spielte irische Folklore. Dazu wurde gesungen und Kaffee, Tee und Selbstgebackenes gereicht. Wir wurden auch gleich ganz freundlich empfangen und so war die Schinderei der letzten Stunden schon fast vergessen. Als es nach 2 Stunden immer noch in Strömen regnete, entschlossen wir uns kurzerhand das nächstbeste B&B anzusteuern und den Tag für heute als beendet zu erklären. |
19.09.2010 -
STRECKE: 69 KM ZEIT: 4:59 H Ø: 13,85 KM/H HÖHENMETER: 943 M WIND: 0 WETTER: REGEN, WOLKEN, 14-
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Wechselbad der Gefühle Nachdem wir über Nacht all unsere Sachen trocknen konnten, stiegen wir wieder aufs Rad, in froher Hoffnung den Regen überstanden zu haben. Die Hoffnung hielt leider nur die ersten 2 Stunden an, dann setzte ein zarter Niesel ein, um kurze Zeit später in einen kräftigen Landregen überzugehen. Unser tägliches Päuschen machten wir unter tropfenden großen Bäumen. Frustriert zog ich (Anna) mir meine Kapuze ins Gesicht, so dass ich nur noch einen kleinen Ausschnitt vor mir sehen konnte, nämlich Carstens Hinterrad und meinen Lenker mit einem Stück Straße. Wenn es sich schwer fuhr, ging es bergauf, wenn es sich leicht fuhr, dann ging es bergab. So fuhren wir durch die Nässe. Unser beider gute Laune wurde mit dem Regen weggespült, bis es plötzlich nicht mehr ganz so laut auf meine Kapuze prasselte. Ich schaute auf und vor meinen Augen tat sich eine völlig andere Landschaftauf. Wir waren nicht mehr von Weiden umgeben, sondern wir befanden uns in einem Berggebiet mit kahlen Granitgipfeln, Hochmooren, Seen und Wasserfällen. Auch der Regen hörte auf und die Sonne kam heraus. Wir waren von einem Moment auf den anderen glücklich und begeistert von diesem schnellen Wechsel der Landschaft und der Gefühle. |
21.09.2010 -
STRECKE: 88 KM ZEIT: 5:50 H Ø: 15,03 KM/H HÖHENMETER: 838 M WIND: G 2- WETTER: WOLKEN, 15- |
Radfahren direkt auf dem Strand Eine relativ lange Strecke lag vor uns bis zum nächsten Campingplatz. Das Wetter
war ziemlich trüb und unser Weg führte uns an der Bucht von Donegal entlang. Verwöhnt
von den letzten Tagen, gab es heute relativ wenig Highlights. Nur Zwei ;- |
23.09.2010 -
STRECKE: 81 KM ZEIT: 5:01 H Ø: 16,13 KM/H HÖHENMETER: 953 M WIND: R 2- WETTER: NIESELREGEN, WOLKEN, 12-
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Erster Platten Unser vorgeplanter Weg über kleine Nebenstraßen erwies sich als Volltreffer. Mal abgesehen davon, dass wir die ersten 2 Stunden von einem Nieselregen eingehüllt wurden, bei dem man nicht wusste, ob man die Regensachen anziehen soll oder nicht, war die Strecke sehr schön. Kleine oft nur einspurige Straßen mit einem kleinen Grünstreifen in der Mitte (direkt auf dem Asphalt) durch eine leicht hügelige Landschaft mit immer wieder schönen Ausblicken auf die Umgebung mit ihren vielen Wiesen, Weiden und einzelnen Häusern, die oft sehr großzügig gebaut sind. Ein leichter Rückenwind beflügelte uns heute zu Höchstleistungen. Die ersten 50 km rollten wir fast von alleine bis mich (Carsten) der erste Platten mit meinen unplattbaren Reifen ereilte. Frechheit! 30 min später rollten wir aber weiter. Kurze Zeit später musste ich aber noch mal nachbessern, weil ich wohl die Bremsen nicht richtig wieder dran gesetzt habe. Aber alles halb so schlimm. |
24.09.2010 -
STRECKE: 75 KM ZEIT: 4:26 H Ø: 16,87 KM/H HÖHENMETER: 614 M WIND: R 2- WETTER: WOLKEN, AM ENDE SOGAR SONNIG, 11-
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Kleiner Pass In Castlebar stürmten wir mal wieder einen Aldi, um unsere Küchentaschen voll zu hauen. Schwer beladen ging es weiter zum Lough Mask und daran entlang. Die ersten Kilometer waren wieder geprägt durch Wiesen und Hügel, bis sich am Ende des Lough Mask Berge erhoben und unser Landschaftsbild komplett veränderten. Obwohl wir uns immer noch nur knapp über Meereshöhe befanden, kamen wir uns vor, wie hoch oben in den Bergen. Sträucher bewachsene Täler, Berghänge überzogen mit Heidekraut und karge Berggipfel bestimmten das Bild. Einen kleinen Pass galt es auch zu überqueren. Die Passhöhe betrug ca. 100 Meter über Null. Es hätten aber auch 1000 sein können, zumindest kam man sich ein bisschen vor wie in den Alpen. |
25.09.2010 -
STRECKE: 88 KM ZEIT: 5:10 H Ø: 17,07 KM/H HÖHENMETER: 669 M WIND: R 1 WETTER: BEWÖLKT, 10- |
Hochebenen wie in Norwegen aber auf Meereshöhe Nach 2 Kilometern gab es schon das erste Highlight. Ein alltes großes Castle, welches jetzt als Hotel genutzt wird, liegt direkt am Lough Corrib. Hier hättten wir auch gern mal übernachtet. Danach ging es zurück in die Berge, ohne sich dabei aber zu sehr anstrengen zu müssen. Unser höchster Punkt war 106 m. Die Landschaft sah aber aus, wie Hochebenen in Norwegen nur auf Meereshöhe. Wir sahen Moorwiesen aus denen Torf abgebaut wurde, Heidekraut, Farne und Flechten mit kleinen Bächen, Flüssen und Seen und in der Ferne die Berge. Als wir auf die Bucht von Gallway trafen, war es damit aber vorbei und die letzten 20 km fuhren wir eher lustlos auf einer größeren Straße bis Galway. |
26.09.2010 -
STRECKE: 84 KM ZEIT: 5:08 H Ø: 16,38 KM/H HÖHENMETER: 707 M WIND: S,R 1 WETTER: BEWÖLKT, 10-
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Die Bucht von Galway Die Wettervorhersage für gestern und heute war eindeutig sonnig. Leider haben wir weder gestern noch heute Sonne gesehen. Unsere Theorie dazu ist, dass in Irland jeder Tag als sonnig gewertet wird, an dem es wahrscheinlich nicht regnet. Es kann aber auch alles ganz anders sein... Nach 80 km haben wir die Bucht von Galway komplett umfahren und sind dabei doch tatsächlich 10 km Luftlinie vorwährst gekommen. Das alles nur um zu den Cliffs of Moher zu gelangen. Unser Zeltplatz in Doolin liegt knapp davor. Die ersten Anfänge können wir schon sehen. Heute erholen wir uns noch hier, nach dem wir die letzten Tage doch recht ordentlich geradelt sind und morgen werden wir sehen, ob sich der Aufwand hierher zu fahren gelohnt hat. Doolin selbst ist schon mal ein sehr niedlicher kleiner Ort mit vielen bunten Häusern und einer idyllischen Umgebung. Das Wetter ist auch noch ganz gut, nur der Wind hat stark zugenommen. Hoffen wir mal, dass es bis morgen noch hält. |
28.09.2010 -
STRECKE: 63 KM ZEIT: 4:08 H Ø: 15,13 KM/H HÖHENMETER: 850 M WIND: 0 WETTER: ERST REGEN DANN SONNE!, 14-
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Cliffs of Moher Der Tag begann wenig viel versprechend. Ich sage noch so zum Spaß: „Ich traue mich nicht den Kopf aus dem Zelt zu stecken, dann fängt es an zu regnen“. Kaum machten wir anstalten aufzustehen, fing es an. Die ersten 2h saßen wir im Zelt aus, frühstückten und legten uns wieder hin und hakten den Tag schon gedanklich ab. Gegen 10 Uhr wurde es weniger. Unentschlossen was wir tun sollten, entschieden wir uns schließlich doch zusammen zu packen und weiter zu fahren. Die ersten Kilometer radelten wir verdrossen im Nieselregen mit sehr eingeschränkter Sicht. Wir hofften nicht mehr, dass wir die Cliffs heute noch zu sehen bekämen. Doch siehe da, kurz bevor wir die Cliffs erreichten, zeigte sich plötzlich ein blauer Schimmer über dem Meer. Von einem Moment auf den nächsten stieg unsere Motivation doch wieder erheblich und eine Stunde später radelten wir unter blauem Himmel und Sonnenschein. Die Cliffs selber sind schon ganz eindrucksvoll aber auch sehr touristisch erschlossen. Viel mehr freuten wir uns darüber, dass endlich mal wieder die Sonne schien und unser Weg uns durch eine friedliche und heute etwas hügeligere Landschaft führte. Unser Ziel die Fähre von Shannon erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang und fanden auch gleich ein sehr hübsches B&B, Mangels nicht vorhandener Zeltplätze. |
29.09.2010 -
STRECKE: 77 KM ZEIT: 5:06 H Ø: 15,08 KM/H HÖHENMETER: 676 M WIND: 1 WETTER: SONNE, REGEN, SONNE, 14-
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Einsam Pünktlich 10 Uhr legte unsere Fähre ab. Der Tag begann wie der Letzte geendet hatte, Sonnenschein und Hügellandschaft. So rollten wir relativ locker nach Tralee. Die „5 Finger“ (5 Halbinseln Irlands im Südwesten) lagen in Reichweite. Wir wollten auch gleich noch weiter auf die Halbinsel von Dingel, zu einem schönen Zeltplatz, um uns ein wenig dort zu erholen, bevor wir mit der Erkundung der verschiedenen Halbinseln beginnen wollten. Daraus wurde leider nichts, obwohl wir sogar an 4 verschiedenen Plätzen vorbei kamen, hatten einige schon zu und die anderen schlossen am 30.09 und wollten uns auch gar nicht mehr so richtig aufnehmen. Erst als wir darauf aufmerksam machten, dass sie doch wohl erst morgen schließen, durften wir noch eine Nacht bleiben. Aktuell fühlen wir uns ein bisschen einsam. Selbst wenn wir noch einen offenen Campingplatz finden, sind wir meistens die einzigsten Zelter, zusammen mit ein paar wenigen Wohnmobilen. Andere Reiseradler sehen wir auch schon lange nicht mehr und auch sonst gibt es kaum Radfahrer in Irland. |
30.09.2010 -
STRECKE: 75 KM ZEIT: 4:43 H Ø: 15,88 KM/H HÖHENMETER: 843 M WIND: 1 WETTER: SONNE, BEWÖLKT, 13-
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Irre Iren Nicht erholt aber hoch motiviert machten wir uns auf zu einem der höchsten Pässe
Irlands dem Connor Pass mit einer Höhe von ca. 420 m. Die ersten 10 km konnten wir
uns zum Glück erstmal locker einrollen, bevor es an den Anstieg ging. Dank einer
moderaten Steigung fiel es uns auch nicht allzu schwer, den Pass zu überqueren. Das
Wetter spielte mit und wir konnten vom Pass herunter eine grandiose Aussicht genießen.
Der Pass war sehr schön. Die Abfahrt ebenso. Auch Dingle selbst ist ein ganz nettes
Städtchen, der Rest war es weniger. Auf die Halbinsel und auch wieder herunter führte
leider nur eine große N- |
01.10.2010 -
STRECKE: 72 KM ZEIT: 5:19 H Ø: 13,58 KM/H HÖHENMETER: 871 M WIND: G 3- WETTER: VIEL SONNE MIT WOLKEN, 12-
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Was für ein Tag! Einer der Schönsten die wir bisher auf unserer Tour gehabt haben. Die Strecke führte
uns durch das Inland der Iveragh Halbinsel. Von Weitem konnten wir schon die bis
zu 1000 m hohen Berge sehen. Eine kleine Straße führte uns sanft an diese Berge heran.
Den ersten Pass merkten wir kaum. Mit einer minimalen Steigung von nur 1 bis 2% ging
es hinauf immer die großen Berge im Blick. Die Sonne schien fast die ganze Zeit,
obwohl auch viele Wolken unterwegs waren und auch der eine oder andere Schauer neben
uns nieder ging. Der zweite Pass hatte es dann aber in sich. Immer wieder Steigungen
von bis zu 15% und starker Gegenwind, liessen die Beine schon ordentlich brennen.
Die Kulisse drum herum entschädigte aber für alles. Wir hätten das noch den ganzen
Tag machen können bei der Aussicht ;- |
05.10.2010 -
STRECKE: 74 KM ZEIT: 4:47 H Ø: 15,51 KM/H HÖHENMETER: 772 M WIND: G, R 2 WETTER: SEHR BEWÖLKT, 13-
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Baera Nach 3 Tagen Erholung ging es weiter auf dem Ring of Kerry. Die ersten Kilometer waren noch ganz schön mit Ausblicken auf die Küste und die nahen Berge, später verwandelte sich die Straße in einen grünen Tunnel mit Wald und Hecken links und rechts. So ähnlich ging es auch auf dem Ring of Baera weiter, nur das jetzt wieder forsche Autofahrer uns das Leben schwer machten. Erst als wir den Ring verließen und eine Abkürzung durchs Inland nahmen, wurde es wieder besser. Nach einem kleinen Pass mit schönen Ausblicken rollten wir hinunter zu unserem Campingplatz, der sich als einer der Schönsten erwies, an einem Hang gelegen inmitten der Berge mit Blick auf die Bucht von „Baera“. Unser Abendessen genossen wir in einem kleinen Raum mit Küche und Kaminfeuer. |
06.10.2010 -
STRECKE: 83 KM ZEIT: 5:03 H Ø: 16,36 KM/H HÖHENMETER: 1210 M WIND: 2 WETTER: VIEL SONNE MIT WENIG WOLKEN, 12-
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Ohne Gepäck Da wir noch ein wenig Zeit haben, bis unsere Fähre geht, entschlossen wir uns heute unser Gepäck auf dem Campingplatz zurückzulassen und mit leichten Rädern eine Runde über die Halbinsel Baera zu drehen. Befreit von der Last fuhren wir zügig die ersten Kilometer Richtung Spitze. Eine kleine Straße, die sich an den Bergen entlangschlängelte und immer wieder tolle Aussichten auf die zerklüftete Küste mit ihren vielen kleinen Buchten und die umliegenden Berge bot. Als wir einen kleinen Weg fanden, der an einer Bucht entlang und zu einer kleinen Steilküste führte, ließen wir die Räder stehen und liefen direkt bis auf die Klippen mit ihren ausgefransten und ausgehöhlten Felsen. Die Wellen schlugen direkt unter uns an die Klippen und die Gischt spritzte uns auch noch 10 m höher ins Gesicht. Ein toller Moment. Bis in die äußerste Spitze haben wir es zwar nicht mehr geschafft aber für einen Tag, hatten wir auch genug gesehen und ein Highlight erwartete ja uns noch. Um zu unserem Zelt zurückzukommen, mussten wir noch über den Healy Pass. Erstaunlich leicht erreichten wir den Pass (es macht doch schon einen kleinen Unterschied ob mit oder ohne Gepäck ) und genossen einen letzten Ausblick auf das Tal unter uns, während die Sonne hinter den Bergen verschwand. |
07.10.2010 -
STRECKE: 67 KM ZEIT: 5:30 H Ø: 12,13 KM/H HÖHENMETER: 1284 M WIND: G 3- WETTER: VIEL WOLKEN, 14-
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Irland lässt uns nicht so einfach los Gerechnet hatte ich heute mit Rückenwind (weil wir die ganzen letzten Tage einen
schönen Westwind hatten und es heute nach Osten gehen sollte) und mit einem eher
flachen Streckenverlauf (warum weis ich auch nicht mehr). Was für eine Fehleinschätzung.
Der Wind hatte über Nacht gedreht und kam jetzt aus SO und ist dazu auch noch zu
allem Überfluss deutlich stärker geworden und auch die Strecke konnte man heute nicht
wirklich als flach bezeichnen. Nach dem Healy Pass ging es weiter fleißig auf und
ab. Dazu mussten wir auf den ersten 35 km einer N- |
08./09.10.2010 -
STRECKE: 82 KM ZEIT: 6:10 H Ø: 13,3 KM/H HÖHENMETER: 958 M WIND: G 3- WETTER: REGEN, BEWÖLKT, 15- |
Die letzten Kilometer Auf den letzten Kilometern hat Irland noch mal alles aufgeboten, um uns das Leben schwer zu machen. Es schien fast so, als ob uns Irland nicht gehen lassen wollte. Es ging bis wenige Kilometer vor der Fähre ordentlich rauf und runter, erst regnete es, dann wieder starker Gegenwind, eine chaotische Stadtdurchquerung und jede Menge große Straßen mit viel Verkehr. Am vorletzten Tag bricht Anna auch noch eine Speiche. So fällt es uns schwer Irland zu verlassen aber nicht uns zu Verabschieden, nach dem wir unter Aufbietung aller Kräfte endlich die Fähre erreichten. Wir hatten eine tolle Zeit in Irland. Es gab für uns viel zu sehen. Besonders die atemberaubende Landschaft hat uns begeistert. Irland war in vieler Hinsicht ein Land der Kontraste. Das Wetter, die Landschaft und auch die Menschen waren oft sehr gegensätzlich. Einiges hat uns aber auch nicht gefallen, wie die rasenden Autofahrer oder das Vieles eingezäunt ist. Ob wir noch Mal nach Irland fahren würden, wissen wir nicht, es gesehen zu haben, war aber eine großartige Erfahrung. |
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