DIE IDEE!
IM NOVEMBER 2009 FASSTEN WIR (ANNA UND CARSTEN) DEN ENTSCHLUSS, UNSERE GEWOHNTE UMGEBUNG,
UNSERE WOHNUNG UND UNSERE JOBS AUFZUGEBEN, UM MIT DEM FAHRRAD FÜR 1-
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TAGEBUCH: DEUTSCHLAND UND NIEDERLANDE 19.07 - |
19.07.2010 LEIPZIG-
STRECKE: 35 KM ZEIT UND Ø: DARÜBER REDEN WIR HEUTE NICHT... |
Einfach nur schwer Die letzten Tage waren sehr angenehm mal abgesehen von den täglichen Schleppereien bei weit über 30 Grad, um unsere Wohnung auszuräumen. Jeden Tag noch ein kleines Abschiedstreffen mit Freunden oder Familie mit leckerem Essen und Trinken. Die Quittung dafür haben wir heute bekommen. Nach der Abgabe der Wohnungsschlüssel ging es direkt los. Die erste Strecke führte uns „nur“ nach Bad Düben. Eine Strecke, die wir schon zig Mal dieses Jahr gefahren sind aber nach 8 Wochen nicht Radfahren und dem ganzen Gepäck am Rad, kamen uns die 35 km mindestens wie 70km vor. Wir waren gerade schnell genug, um nicht beim Fahren umzufallen. Wir denken, wir werden erstmal eine Woche Urlaub hier machen und unsere Packliste noch mal genaustens überdenken...
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21.07.2010 -
STRECKE: 35 KM ZEIT: 2:42 H Ø: 13,19 KM/H HÖHENMETER: 228M |
Rauf und runter in der Dübener Heide Nach 2 Tagen Erholung haben wir die nächsten Kilometer in Angriff genommen. Eine
kleine Gewichtsreduzierung und - |
22.07.2010 -
STRECKE: 48 KM ZEIT: 3:00 H Ø: 16,04 KM/H HÖHENMETER: 122M KALORIEN: 1509 KCAL |
Das Ziel war sportlich, wir leider nicht Laut Campingplatzführer war der nächste Campingplatz ca. 90 km entfernt, den wir erreichen wollten aber schon nach 35 km merkten wir, dass es schon ein bisschen schwerer ging. Die Hitze und der Weg, der zwar sehr schön war aber leider nicht sehr gut zu fahren, taten ihr übriges dazu. Bei KM 40 sind wir noch an einer Unterkunft vorbeigefahren mit dem Gedanken: „Na, die 50km machen wir noch MINDESTENS voll“. Als wir aber eine Campingmöglichkeit im Yachthafen von Dessau entdeckten, schlugen wir unser Zelt auf. 2 Radfahrer aus Bremen empfingen uns und wir tauschten uns ein wenig über die Strecke und unser Equipment aus. Immerhin konnten wir uns heute leicht steigern. |
23.07.2010 -
STRECKE: 60 KM ZEIT: 3:28 H Ø: 17,27 KM/H HÖHENMETER: 154M
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Geht doch Heute war der erste Tag, der sich wie Radfahren anfühlte. Die Temperaturen waren
angenehm, die Strecke schön und die Räder liefen fast wie von alleine. Der Elberadweg
ist sehr beliebt. Zahlreiche Radler mit und ohne Gepäck begegnen uns täglich. Das
Alter scheint dabei auch keine Rolle zu spielen. Von ca. 6 bis 80 Jahren ist alles
vertreten. Das nette Paar, was wir in Dessau kennenlernten, war 62 und 63 und fährt
am Tag noch ca. 80 km mit vollbepackten Rädern. Ja, so fit wären wir auch gerne ;- |
25.07.2010 -
STRECKE: 68 KM ZEIT: 3:49 H Ø: 17,81 KM/H HÖHENMETER: 214M KALORIEN: 2025 KCAL
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Viel Wind Nach unserem Ruhetag wurden unsere Kräfte gleich wieder auf eine harte Probe gestellt.
Die ersten 40 km blies uns der Wind kräftig entgegen, ohne auch nur eine kleine Schwäche
zu zeigen. Dann bog die Elbe zum Glück nach Nord- |
26.07.2010 -
STRECKE: 62 KM ZEIT: 3:31 H Ø: 17,58 KM/H HÖHENMETER: 186M
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Internet im Zelt und der erste Einkauf Wir sind an einer Einkaufsmöglichkeit vorbeigekommen und haben die Gelegenheit auch genutzt, um uns endlich einen gewissen Grundbestand zuzulegen. Ich schreibe hier so viel darüber, nicht weil wir nichts anderes erleben aber viele der Eindrücke, die wir tagsüber sammeln, lassen sich nur schwer in Worte fassen. Wer mich kennt, weiß, dass ich (Carsten) schon normal einen gesunden Appetit habe, der durchs Radfahren natürlich nicht kleiner wird. So dreht sich unser Tagesablauf oft um die Grundbedürfnisse, wie Essen und wo werden wir als nächstes schlafen. Die meisten Städte lassen wir im Moment noch links liegen, um erst mal ein bisschen vorwärts zu kommen. Wir genießen die Fahrt und die schöne Landschaft, durch die wir kommen und freuen uns meist sehr auf unseren nächsten Campingplatz und die Möglichkeit uns zu erholen. Unser heutiger Campingplatz bietet sogar kostenloses Internet, welches bis ins Zelt reicht und warm duschen für Warmduscher bis zum Abwinken. Was will man mehr... |
27.07.2010 -
STRECKE: 72 KM ZEIT: 4:22 H Ø: 16,47 KM/H HÖHENMETER: 130M KALORIEN: 2127 KCAL
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Wir haben es geschafft, wir sind im Westen! Nach 60km Schleichfahrt und diversen Haken haben wir uns unbemerkt auf die Fähre bei Lütkenwisch geschlichen und sind in den „goldenen“ Westen entkommen. Wir hatten sehr viel Glück, denn eigentlich hätte uns der Fährmann entdecken müssen, da wir die Einzigen auf der Fähre waren. Nur der Wind hatte uns bemerkt und wollte uns mit aller Kraft zurück in den Osten blasen. 10 km weiter haben wir unser Lager in Gartow aufgeschlagen, wo wir 2 Nächte bleiben werden. |
29.07.2010 -
STRECKE: 72 KM ZEIT: 4:25 H Ø: 16,42 KM/H HÖHENMETER: 235M KALORIEN: 2448 KCAL
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Mit dem Strom aber gegen den Wind So schön die Landschaft und unser Weg auch ist, der uns oft kilometerlang über den Damm direkt an der Elbe entlang führt, so finden wir es doch etwas ungerecht, dass uns der Wind die ganze Zeit stark entgegen bläst und unsere erhitzten Gemüter versucht zu kühlen, während uns lächelnd jede Menge Radfahrer entgegenkommen, die sich vom Wind vorwärst treiben lassen. Wir versuchen es aber sportlich zu sehen. Es ist ein gutes Training für kommende Tage. Kilometerlang bergauf zu fahren, ist bestimmt auch nicht leichter. |
30.07.2010 -
STRECKE: 70 KM ZEIT: 5:00 H Ø: 14,13 KM/H HÖHENMETER: 240M
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Vor den Toren Hamburgs Am Durchschnitt ist zu erkennen, dass wir wieder einen Tag mit „leichtem“ Gegenwind hatten. Nichts desto Trotz haben wir es vor die Tore Hamburgs geschafft. Noch eine Nacht auf einem leicht überfüllten Campingplatz, wovon wir aber nicht viel mitbekommen, denn die letzten Tage haben uns so ausgepowert, dass wir schon 21.00 Uhr im Zelt verschwinden und eine halbe Stunde später tief und fest schlafen. Morgen geht es nach Hamburg. |
31.07.2010 -
STRECKE: 41 KM ZEIT: 2:26 H Ø: 16,90 KM/H HÖHENMETER: 113 M
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In Hamburg Unser erstes Etappenziel haben wir erreicht. In Hamburg werden wir ca. 2 Tage bleiben, um unsere brennenden Muskeln zu erholen und dem hiesigen Globetrotter noch einen Besuch abzustatten. Unsere Ausrüstung funktioniert so, wie wir es uns vorgestellt haben. Viele Sachen konnten wir vorher nicht testen. Noch ein paar kleine Veränderungen werden wir hier in Hamburg vornehmen und auch noch ein paar Sachen zurücklassen, dann sind wir bereit Deutschland zu verlassen. |
02.08.2010 -
STRECKE: 18 KM ZEIT: 1:11 H Ø: 15,36 KM/H HÖHENMETER: 54 M |
Rein und raus aus der Stadt Hamburg war sehr schön, vor allem weil wir ein letztes Mal bei einem Freund Unterkunft
fanden. Dafür mussten wir uns zwar 40 km durch Hamburg und seinen Verkehr kämpfen
aber das war es uns Wert. Bei ähnlichen Großstädten werden wir uns aber überlegen
müssen, ob wir den Stress des Hinein- |
03.08.2010 -
STRECKE: 72 KM ZEIT: 4:24 H Ø: 16,27 KM/H HÖHENMETER: 250 M |
So nah und doch unerreichbar Heute hat uns doch das Navi einen kleinen Streich gespielt. Am Tage zuvor suchen wir uns meistens den nächsten Campingplatz aus, den wir ansteuern wollen und geben diesen ins Navigationsgerät ein. Leider sind diese Daten nicht ganz exakt, so landeten wir schon mehrmals in der Nähe aber nicht ganz am Ziel. Auch heute führte uns das Navi wieder in die Nähe unseres Ziels, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass zwischen uns und unserem Ziel ein kleiner Fluss lag, über den es weit und breit kein Rüberkommen gab. So strandeten wir auf der Wiese (Weide) eines kleinen Gasthofes, der uns eine sehr ruhige und auch sehr günstige Übernachtung ermöglichte. |
04.08.2010 -
STRECKE: 80 KM ZEIT: 4:56 H Ø: 16,25 KM/H HÖHENMETER: 284 M
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Die Nordsee empfängt uns rau Auf herrlichen kleinen Nebenstraßen durch eine sehr ländliche Gegend, in der es an fast jeder Ecke nach Kuhmist roch, ging es heute Richtung Bremerhaven. Sobald man die Hauptrouten verlässt, sieht man fast keine Menschenseele mehr und trifft nur sehr selten auf Autos. Aus Radfahrersicht ein Traum. In Bremerhaven ging es mit der Fähre über die Weser. Schon dort empfing uns starker Wind (ok das kennen wir natürlich schon, wir brauchen wohl auch nicht zu erwähnen, dass der Wind von vorne kam). Kurze Zeit später kam aber noch ein starker Regen hinzu. Ja, so hatten wir uns die See vorgestellt. |
05.08.2010 -
STRECKE: 57 KM ZEIT: 3:30 H Ø: 16,29 KM/H HÖHENMETER: 74 M |
Monotonie hinterm Deich ODER Standbild Die Nordsee haben wir heute leider nicht gesehen, dafür aber immer den selben Deich. Unser Weg führte die ganze Zeit direkt hinterm Deich lang. Das klingt jetzt nicht so schlimm und ist die ersten Kilometer auch ganz schön aber wenn das Bild 50 km immer das Selbe ist (rechts grüner Deich mit blöckenden Schafen, links grüne Wiese) wird es doch ein bisschen monoton und man sehnt sich nach einer kleinen Abwechslung. Zusätzlich haben wir die einzige Fähre nach Wilhelmshaven verpasst und mussten den gesamten Meerbusen umfahren, was gleich mal 45 km mehr am grünen Deich entlang bedeutete. In solchen Momenten fällt es schwer, an unserem Motto „Der Weg ist das Ziel“ festzuhalten. |
07.08.2010 -
STRECKE: 114 KM ZEIT: 6:51 H Ø: 16,65 KM/H HÖHENMETER: 229 M KALORIEN: 2654 KCAL
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Die Fähren und wir Erholt und heute mal mit weniger Gegenwind als sonst, rollten wir entspannt fast 100 km bis Emden, wo wir eigentlich die Fähre Richtung Niederlande nehmen wollten. Der Plan war gut, die Fährzeiten leider nicht. Wieder mal fuhr die Fähre nur 2x mal am Tag und das auch nur 3x mal in der Woche. Die letzte hatten wir um 2h verpasst und die nächste fuhr leider erst wieder in 4 Tagen. So gingen wir zu Plan B über, eine Unterkunft in Emden zu finden, um am nächsten Tag weiterzufahren. Leider war Emden total ausgebucht wegen einer Veranstaltung. Ok, Plan C war nötig. Wir fuhren nach Petkum ca. 6 km weiter, wo es noch eine Fähre gab, nur um wieder festzustellen, dass diese auch bereits nicht mehr fuhr. Jetzt gingen uns langsam die Pläne aus. Über die Ems kamen wir definitiv nicht mehr hinüber und eine Schlafmöglichkeit hatten wir auch nicht. Da kam Anna die rettende Idee, doch mal beim Pfarramt des Dorfes nachzufragen. So durften wir unser Zelt hinter dem Gemeindehaus auf der Wiese aufschlagen und auch eine Toilette wurde uns zur Verfügung gestellt. Danke!!! |
08.08.2010 -
STRECKE: 72 KM ZEIT: 4:16 H Ø: 16,93 KM/H HÖHENMETER: 143 M
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Willkommen in den Niederlanden Hätte es das Navi nicht angezeigt, wir hätten es gar nicht gemerkt, dass wir schon in den Niederlanden sind. Kein Schild, kein Balken und auch kein Häuschen wies darauf hin. Die Landschaft sah auch noch fast genauso aus, außer dass die Felder gefühlt noch ein bisschen größer waren und die Bauernhöfe anders aussahen. Viel mehr gab es leider nicht zu sehen. So gestaltete sich der Weg nach Groningen doch eher zäh auch Dank des wieder starken Gegenwinds, der unsere Beinmuskeln schmerzen ließ. Nach 3 Wochen fast täglich Gegenwind und die Aussicht auf eine nicht allzu spannende Landschaft und weiter viel Gegenwind, festigte sich der Entschluss bei uns die nächste Etappe mit dem Zug zu fahren bis Den Haag. |
09.08.2010 -
ZUGFAHRT
STRECKE: 11 KM ZEIT: 0:56 H Ø: 11,99 KM/H HÖHENMETER: 18 M
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Niederlande das Land der Radfahrer Außer in China soll es nirgendswo mehr Räder geben und das merkt man auch. In den Städten nimmt das teilweise schon kuriose Zustände an. Auf den Radwegen ist es teilweise gefährlicher als auf den Straßen. Aus jeder Richtung muss man ständig mit sehr zügig fahrenden Radfahrern rechnen, die auch anscheinend nur widerwillig die Bremse benutzen. Mit unserem ganzen Gepäck sind wir eher die LKWs auf dem Radweg (eher Radstraßen), langsam, schwerfällig und wir neigen dazu auch mal den einen oder anderen Schlenker zu machen, was uns manchmal einen bösen Blick oder einen Kommentar einbringt, den wir zum Glück nicht verstehen. Ansonsten sind die Niederlande toll für Radfahrer. Man wird auf der Straße bevorzugt behandelt, es gibt fast überall in der Stadt zweispurige Radfahrstraßen und auch die Mitnahme im Zug ist kein Problem. |
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